Einige der von uns verwendeten Substanzen zur Unterspritzung von Falten

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Hyaluronsäure

Hyaluronsäure-Präparate sind zu einem Gel vernetzt. Es gibt verschiedene Aufbereitungsformen und Abstufungen dieses Gels. Generell gilt: Je dünnflüssiger das Gel vorliegt, desto oberflächiger können die Substanzen verwendet werden. Je dickflüssiger das Gel, desto tiefer muss man es injizieren. Deswegen verwendet man die dünnflüssigen Gele zur Korrektur der oberflächigen Fältchen. Dickflüssige werden zu Aufpolsterung tiefer Falten oder Einsenkungen (z.B. Narben) eingesetzt. Die Behandlung mit diesen Präparaten ist lang anhaltend, aber nicht permanent. Die dünnflüssigen Gele halten zwischen 4-6 Monaten, die dickflüssigen Gele ca. 6-12 Monate.

Neuere Produkte, die eine besonders weiche Konsistenz haben, wurden speziell für die Volumen-Augmentation von mittelstarken bis tiefen Falten entwickelt. Sie sind auch ideal zur Modellierung der Gesichtskonturen geeignet. Durch die weiche Konsistenz ist es unser Mittel zur Lippenkonturierung und Faltenunterspritzung. Allergien gegen Hyaluronsäure sind extrem selten, deshalb kann man auf eine Allergie-Testung verzichten.

Kollagen

Kollagen-Präparate waren früher die bekanntesten Präparate und verfügen über den längsten Erfahrungszeitraum. Das Anwendungsspektrum ist ähnlich zu Hyaluronsäure-Präparaten. Kollagen wird aus BSE-freiem Rinderserum gewonnen. Das Ergebnis hält meist zwischen 3-5 Monaten an und Komplikationen sind sehr selten. Vor einer erstmaligen Behandlung muss allerdings zuerst ein Allergietest durch eine Testinjektion vorgenommen werden.

Hydroxylapatit

Hydroxylapatit-Präparate haben den Vorteil, dass sie bis zu 2 Jahre Haltbarkeit haben, ist nach unserer Meinung aber nur in speziellen Fällen für sehr tiefe Anwendung geeignet, nicht zuletzt, da es weißlich und nicht durchsichtig ist und bei oberflächiger Anwendung durch die Haut schimmern könnte. Das Präparat wird von uns häufig unter lokaler Betäubung angewendet, da es bei der Injektion Schmerzen auslösen kann.

Polymilchsäure

Polymilchsäure-Präparate enthalten eine Substanz, die die Neubildung der körpereigenen Kollagensynthese fördert. Die Substanz wird ebenfalls mit sehr dünnen Kanülen unter die Falten injiziert. Nach einigen Tagen ist die direkte Volumen Auffüllung wieder verschwunden und erst nach 4 Wochen tritt die Wirkung durch Neubildung der kollagenen Fasern wieder ein. Die Wirksamkeit wird vom Hersteller mit 2 Jahren angegeben. Ein Vorteil dieser Methode ist die Faltenglättung durch eine körpereigene Kollagenerneuerung, der Nachteil ist eine komplizierte Anwendung mit der Gefahr der Klümpchenbildung und dadurch Möglichkeit von Unregelmäßigkeiten und Knotenbildung. Da keine direkte Wirkung erkennbar ist und man auf die Glättung der Falten warten muss, ist die Methode bei uns nicht die erste Wahl.

Dr. Hans-Hermann Woerl