Botulinumtoxin – umgangssprachlich Botox – wird im Stoffwechsel von bestimmten Bakterien (Clostridium Botulinum) erzeugt. Diese Substanz, die die Freisetzung eines Botenstoffes zur Auslösung von Muskelkontraktionen blockieren kann, wird in die entsprechenden Muskeln oder bei übermäßigem Schwitzen direkt an die Schweißdrüsen gespritzt. Eine unkontrollierte Verteilung im Körper findet nicht statt. Die in der ästhetischen Medizin benötigten Mengen beträgt in der Regel nicht mehr als ein Zehntel der Menge, die in der Neurologie zum Einsatz kommt.
Fundiertes anatomisches Wissen des Arztes ist Voraussetzung, um nicht unerwünschte Lähmungen an benachbarten Muskeln hervorzurufen. Die Wirkung tritt nicht sofort ein, sondern erst nach 2-3 Tagen und hält ca. 6 Monate an.
Die Falten glätten sich. Ein Runzeln der behandelten Gebiete ist nicht mehr oder nur noch in geringerem Maße möglich. Besonders bei ausgeprägten Falten an der Stirn kann eine Kombination mit Unterspritzung, zusätzlich zur Behandlung mit Botulinumtoxin, der Falten dennoch notwendig werden, um eine vollständige Glättung zu erhalten.
Bei langjähriger Anwendung von Botulinumtoxin (Botox) verlängert sich die Wirkdauer, außerdem bildet sich die übermäßig aktive Muskulatur bei der künstlichen Ruhigstellung etwas zurück und verliert im Laufe der Jahre an Eigenspannung, was zu einer geringeren Ausprägung der Falten führt.
Dr. Hans Hermann Wörl